Dienstag, 15. November 2011

Brunhild Hauschild: Das Euro- Schiff - 2-



Ich sah ein Schiff, das Kurs nahm auf Nord,
ich sah den Reichtum, den Luxus an Bord,
ich hörte den Käpt’n, sein Versprechen, sein Wort,
dann kamen die Banken. Für sie war es Sport.

Ich sah das Wasser, es drang in das Boot,
Die Mannschaft ahnte, der Untergang droht.
Der Käpt’n rief: es ist alles im Lot,
die alten Matrosen erkannten die Not.

Es schien ein Tsunami, der packte das Schiff,
er schleuderte es auf das höchste Riff.
Der Käpt’n schrie, er hätt‘ alles im Griff,
gab Boot und Mannschaft den letzten Schliff.

Im Schiff, einst als stolze Fregatte gebaut,
hört jeder die Pumpen, sie rattern recht laut.
Die Schotten sind offen, man hat sie geklaut,
den Kapitänen nun keiner mehr traut.

Es war ein Traumschiff, der Geldhahn ist zu,
sie läßt sich nicht melken, die tote Kuh.
Die Kapitäne, sie geben nicht Ruh‘,
erfinden Konstrukte als weiteren Clou.

Wie geht es weiter – und was machst DU?

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